Ist Ihre Werkstatt schon dabei?
Kostenlos eintragenDie Folienbutze
Im Interview spricht die Redaktion von autoglaser.de mit den Geschäftsführern Herr Ralf Schumann und Herr Wolfgang Schumann von „Die Folienbutze“ Osnabrück über die Möglichkeit als Geschäftsführer in Teilzeit doch noch tätig zu bleiben.
Jahrzehnte langes Arbeiten, „Tag ein Tag aus“ dann von einem Tag auf den anderen aufzuhören, ist nicht im Sinne beider. Sportlich gesehen ist es so, als wenn man wie ein Spitzensportler abtrainiert.
AGL: Wer ist das Unternehmen Folienbutze? Was macht Sie einzigartig?
RS + WS: Die Folienbutze wird seit dem 01.04.2020 von uns betrieben. Als ehemalige Gründer und Gesellschafter von ASD Autoglas-Schnelldienst bzw. junited AUTOGLAS Osnabrück haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen. Einzigartig macht und die fast 40- jährige Erfahrung im Autoglas-Bereich hier in der Region Osnabrück.
AGL: Was hat Sie dazu bewegt, die Folienbutze zu eröffnen?
RS + WS: Nach der Veräußerung unseres Autoglas Betriebes an unseren langjährigen Mitarbeiter Markus Justa haben wir in den Übergabemodalitäten die Fortführung der Folienarbeiten durch uns vereinbart. Da diese ca. 30 Jahre lang ausschließlich von meinem Bruder erledigt wurden, wollten wir die jahrzehntlange Erfahrung aufrechterhalten.
AGL: Was macht ihr Unternehmen so besonders?
RS + WS: Wir sind Kooperationspartner von junited Autoglas Osnabrück, diese Konstellation würde ich schon als „besonders“ bezeichnen. Aufgrund der direkten Nachbarschaft, mehr oder weniger, „in Rufnähe“, ergibt sich nach wie vor eine beidseitige Zusammenarbeit im Folien- als auch im Autoglasersatzgeschäft. D.h., der Kunde von junited Autoglas wird in Folienangelegenheiten genau so weiter beraten wie bisher, umgekehrt erklären wir unserem Folienkunden im Falle eines Glasschadens die entsprechende Vorgehensweise, jeweils natürlich mit anschließender Weitervermittlung an den betreffenden „Nachbarn“.
Vielleicht ist unser Werdegang auch für Kollegen interessant, die sich auch mit einer Betriebsübergabe befassen und dann doch nicht so ganz, so wir „zu Hause“ bleiben wollen (?).
Die Folienbutzer Wolfgang und Ralf Schumann
AGL: Sie waren jahrelang gemeinsam mit ihrem Bruder als Autoglaser tätig. Was ist aus Ihrem Betrieb geworden?
RS + WS: Unser Betrieb wurde von Markus Justa, einem langjährigen Mitarbeiter, übernommen. Besonders gefreut hat uns, dass auch die Belegschaft, unsere Mannschaft, diese Entscheidung mitgetragen hat. Auch Markus hält an unseren Slogan fest: Die Mannschaft schießt die Tore, nicht der Trainer. Daher blicken wir alle in eine verheißungsvolle und spannende Zukunft.
Auch haben wir uns natürlich auf Unterstützung, sei es Urlaubsvertretungen, Montagehilfen oder Beratertätigkeiten, solang wie möglichverständigt. D.h., man wird uns noch ab und an in den Räumlichkeiten von junited Autoglas Osnabrück antreffen.
AGL: Herr Schumann, Sie haben sich damals als Autoglaser für eine Partnerschaft mit junited Autoglas entschlossen. Was hat Sie dazu bewegt, dort Partner zu werden?
RS + WS: Da gibt es viele positive Gründe, die ich hier nicht alle aufzählen kann. Wir standen von Anfang an und bis heute hinter diesem Konzept. Wir haben schon damals verstanden, dass wir ein Überleben als Einzelkämpfer, bedingt durch die Marktentwicklung und steigende Anzahl der Mitbewerber, auf Dauer kaum gegeben wäre. Die Entscheidung aufgrund dieser Entwicklung muss man auch regional sehen.
AGL: Wie hat sich die Branche allgemein verändert in den letzten Jahren?
RS + WS: Jeder Tag ist heute eine Herausforderung, denn wir sind nicht mehr wie in den 80er Jahren ziemlich „alleine“ am Markt. Eine deutliche Veränderung der letzten Jahre ist für mich die absolute und bedingungslose Ausführung der Serviceleistungen am Endverbraucher. Schreiben einbauen können viele, Service pur rund um die Uhr bietet nicht jeder!
AGL: Für welche drei Dinge sind Sie in Ihrem Leben am dankbarsten?
RS + WS:
AGL: Was war die beste Entscheidung in Ihrer beruflichen Laufbahn?
RS + WS: Definitiv der Sprung vom Flachglas zum Autoglas, von dort natürlich vom Angestelltenverhältnis in die Selbständigkeit und später dann der Anschluss an junited Autoglas.de.
AGL: Warum machen Sie heute die Arbeit, die Sie heute machen?
RS + WS: Nach unserer Entscheidung der Firmenveräußerung sahen wir in die Augen unserer Ehefrauen das blanke Entsetzen: Oje, jetzt haben wir die Männer den ganzen Tag zu Hause! …😊 nein, diesen Grund geben wir nur an ganz, ganz neugierige Hinterfrager weiter. Wir wollen natürlich „kürzertreten“, aber dann doch nicht komplett aufhören. Und wie oben schon erwähnt, hat mein Bruder einfach die alleinige jahrzehntelange Erfahrung auf dem Gebiet der Folierung. So kam uns der Gedanke, erstmal in eine Teilzeittätigkeit überzugehen, was sich, Stand heute, auch sehr eingespielt hat. So kann das endgültige Rentnerdasein langsam auf uns zukommen.
Die Brüder verbindet nicht nur das Arbeiten an diesem Arbeitsplatz, sondern ein „richtiger“ Fußballfan, wie diese zwei Geschäftsführer, erkennt dass ein Wandbild über den „VFL Osnabrück“die Werkstatt verziert.
AGL: Wie war Ihr Weg bis zu dem Zeitpunkt heute?
RS + WS: Nach der Schulzeit führte mich der Weg nie vom Glas. Angefangen 1980 mit der Ausbildung und anschließender Beschäftigung in einer Glasgroßhandlung ging es 1984 los mit „Autoglas“. Damals dann auch schon zusammen mit meinem Bruder in einer der ersten Servicestationen von Paul Iser. Danach folgte eine kurze Beschäftigung bei Autoglas-Service-Center, dem Vorläufer des heutigen Carglass. In dieser Phase kam der Entschluss: Das können wir auch selbst! Und da die Zeit bekanntlich nichtstillsteht, stand zu 2020 der nächste entscheidende Entschluss an: Der Betrieb gehört in jüngere Hände, wir treten kürzer und konzentrieren uns ausschließlich auf die Scheiben Folierungen.
AGL: Beschäftigen Sie Mitarbeiter?
RS + WS: Nein, da wir ja eine Teiltätigkeit des Autoglaserhandwerks ausüben, erledigen mein Bruder und ich diese Arbeiten allein. Was die Zukunft bringt, bleibt abzuwarten.
AGL: Welche Kunden gehören zu Ihrem Kundenkreis?
RS + WS: Hier hat sich in erster Linie die junge Familie herauskristallisiert. Aufgrund der doch immer größeren Glasflächen an den Fahrzeugen denken verantwortungsvoller Eltern immer öfter an den Nachwuchs und schützen diesen mit Folierungen gegen UV-Einstrahlung und Hitze. Das gilt auch für die mitgeführten Haustiere wie Hund und Katze…
Auch bedienen wir viele Wünsche nach „Blickdichtigkeit“. Sei es der Camper, der ungesehen in seinem Fahrzeug schlafen und frühstücken möchte oder der Jäger, der seine mitgeführten Waffen unentdeckte haben will. Blickdicht wünscht auch der Heimwerkerbetrieb für sein Werkzeug oder der Außendienstmitarbeiter für seine im Auto befindliche Ware.
Dann bleiben noch die Tuner, denn eine Folierung verleiht dem Fahrzeug generell eine schöne optische Aufwertung.
AGL: Was bedeutet für Sie Kundenzufriedenheit?
RS + WS: Das ist das A und O. Kundenzufriedenheit hatte und hat in der Zeit zu unseren Autoglasertätigkeiten genauso wie heute bei der Folierung absolute Priorität. Gerade in der heutigen Zeit von Social-Media kann nur ein zufriedener Kunde unser Überleben sichern.
AGL: Wie kann ein Fahrzeugbesitzer einen guten Folienbetrieb erkennen?
RS + WS: Es fällt dem Endverbraucher bei den mittlerweile doch vielen Anbietern sicherlich nicht leicht, den „richtigen“ Betrieb auszuwählen. Leider gibt es auch in diesem Segment einige „schwarze Schafe“, die eine gewisse Leistung als ausreichenden Qualitätsstandart ansehen. Die Folgen mussten wir leider allzu oft begutachten. Leider ist das Kind dann schon „in den Brunnen gefallen“.
Wir haben für uns festgestellt, dass sich gute Arbeit über die Jahre durch die Mund-zu-Mund Propaganda auszeichnet und daher die allerbeste Werbung für unseren Betrieb ist.
AGL: Wer hat Sie in Ihrer beruflichen Entwicklung am meisten beeinflusst und was haben Sie von ihm oder ihr gelernt?
RS + WS: In unserer Region zählen wir zu den „Autoglasern der ersten Stunde“, deshalb wir uns als Team gegenseitig beeinflussen müssen. Das gilt ebenso für den Lernfaktor. Nach Anschluss an das Netzwerk junited Autoglas konnten wir auch überregionale Erfahrungen in unseren Betrieb mit einfließen lassen.
AGL: Was sind die zwei oder drei wichtigsten Dinge für Sie bei der Arbeit?
RS + WS: Kundenzufriedenheit, erzielt durch immer einwandfreie Arbeit, gute Beratung des Kunden, Einhaltung der Terminvereinbarungen…. und natürlich „Spaß an der Arbeit“.
Die Redaktion von autoglaser.de wünscht den Herren Ralf und Wolfgang Schumann, dass Sie noch lange Spaß und Freude am Arbeiten haben und weiterhin auf Ihrem Kurs bleiben.
Vielen Dank für das informative Gespräch!
Die Redaktion autoglaser.de 27.09.2021
Bildquelle: Facebook „Die Folienbutze“